Sonntag, 13. September 2015

Gendertalk bei "Hart aber Fair"

Die Sendung "Nieder mit den Ampelmännchen" war ein absolutes Ausnahmeformat. Denn anders als sonst üblich galt hier Feminismus bzw. Gender nicht als Heiligtum, an welchem keine Kritik gestattet ist, sondern welche sowohl durch die Gäste als auch durch die redaktionellen Einspieler auf's Korn genommen wurde.


Das hatte Folgen. Die feministische Lobby - solche Kritik in ihrer Filter-Bubble nicht gewohnt - lief Sturm und erreichte tatsächlich, dass die Majestätsbeleidigung frauenfeindliche Unverschämtheit zensiert wurde:


Sehr schön. Selbst die "Bild" berichtete, dazu noch auf der Titelseite, und blieb damit auch nicht allein. Daraus entspann sich eine heftige Debatte, die Sendung wurde wieder online gestellt und mit denselben Gästen zum selben Thema wiederholt. Nur dass diesmal noch der WDR-Chef und eine weitere Berufsfeministin mit dabei war. Ein zusätzlicher Gender-Kritiker - man denke bspw. an Prof. Günter Buchholz - hingegen fehlte.
 

Gleich zu Beginn streute Plasberg erstmal Asche auf das eigene Haupt. Informiert wurde darüber, dass den WDR ein Proteststurm erreichte, so hieß es unter anderem vernichtend: "Frauenfeindlich". Gut, dass feminismuskritisch und "frauenfeindlich" für Feministinnen ein- und dasselbe sind, weiß man ja. Feministinnen nehmen für sich Anspruch, im Namen der Frauen zu sprechen, soweit sie nicht zufällig Thomalla oder Kelle heißen.

Die Berufsfeministin packte dann auch ganz harte Keulen aus: "Hart aber Fair" habe gegen seinen "verfassungemäßen" Auftrag verstoßen, nämlich u.a. Artikel 3 GG, der vorschreibt, dass niemand aufgrund seines Geschlechtes benachteiligt werden darf. Was davon zu halten ist, zeigt sich sehr schön, wenn man sich einfach mal anschaut, wie mit Menschen umgesprungen wird, die sich für die Menschenrechte von Jungen und Männern einsetzen, zum Beispiel in der Sendung des öffentlichen Rundfunks "Maskuline Muskelspiele", wozu Schoppe kommentiert:
Das Problem der Sendung ist allerdings, dass sie sich für Breivik eigentlich kaum interessiert, sondern dass sie die Massenmorde lediglich als Aufhänger benutzt, um einen Einsatz für Männer- und Jungenrechte zu diskreditieren.
Eben, Männerrechtler dürfen mit Massenmördern in einen Topf geworfen werden, ohne dass sich eine Berufsfeministin findet, die daran etwas auszusetzen hat: Gleichberechtigung ist eine Einbahnstraße nur für Frauen, nicht nur hier, sondern in der Politik wie Gender-Mainstreaming generell. Ein weiteres, jüngeres Beispiel für die Feminismuslastigkeit des Staatsrundfunks findet sich auf Genderama kommentiert.

 Im Folgenden zeigte man, dass man seine Lektion gelernt hatte: Jetzt war man von Seiten der Redaktion voll des Lobes für Gender. So zeigte man mehrere Beispiele, wo Gender sinnvoll angewandt wurde - für Frauen, und nur für diese. Ein Beispiel: Ein Frauennachttaxi, was angesichts der Sachlage, wonach Männer im öffentlichen Bereich stärker gefährdet sind, Opfer von Gewalt zu werden, doch Fragen aufwirft. Es zeigte sich also, dass nicht zutrifft, was u.a. Hofreiter anführte, nämlich dass man beide Geschlechter im Rahmen des Gender-Mainstreaming im Blick hätte. Dieses Monsterprogramm ist nichts anderes als eine weitere große Schiene der Frauenförderung und -bevorzugung.

 Interessant wurde es aber, als Sophia Thomalla ins feministisch-korrekte Kreuzfeuer geriet:


Solch eine geballte Frauenfeindlichkeit, in welcher Thomalla auf gut Deutsch als "dummes Blondchen" hingestellt wurde, u.a. durch die Berufsfeministin, hat man im Fernsehen lange nicht mehr gesehen. Jetzt steht Frau Thomalla aber für einen Typ Frauen, die mit der ganzen feministischen Hysterie, wonach man sich als Frau direkt im Überlebenskampf befindet, wenn man vor die Tür tritt, nichts anzufangen weiß. Und als solche ist ihre Meinung, wonach sie mit Typen, die ihr dumm kommen, selbst fertig wird, gerechtfertigt als Kontra-Punkt zur feministischen Position, die das alltägliche Übel der sexuellen Belästigung beschwört.

Zum krönenden Abschluss dann der Fakten-Check. Hier wird nicht mehr diskutiert und gestritten, hier wird die Wahrheit verkündet. Zur Frage nach Feminismus und dem Sinn oder Unsinn von Gender wurde hier eine Berufsfeministin, eine Genderistin, berufen, das letzte, gültige Urteil zu treffen. Na dann...